Lasker-Schüler, Else Tochter eines jüdischen Bankiers, trat ab 1902 vor allem mit Lyrik hervor, der allgemein ein hoher Rang zugesprochen wurde. Neben 2 Ehen (1903-12 mit dem Berliner Wortführer des Expressionismus Herwarth Walden) führte sie das Leben einer Vagantendichterin (Freundschaft mit Peter Hille), emigrierte 1933 über die Schweiz nach Palästina, wo sie 1945 verarmt und geistig verwirrt starb. |
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Trakl begegnete ihr in Berlin, als er dort im März 1914 seine nach einer Abtreibung schwer kranke Schwester Gretl besuchte. Von dem Eindruck, den die beiden Dichter in intensiven Gesprächen aufeinander übten, zeugen Lasker-Schülers Nachruf-Gedicht "Georg Trakl" (1915) und Georgs Widmung von "Abendland" an sie. Deren Zusatz "in Verehrung" ist bei ihm, der mit Widmungen eher kargte, beispiellos.
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