Die erste Begegnung mit Georg (um 1896): Meine Erinnerungen an Trakl reichen in die Zeit der Volksschule zurück, und ich sehe ihn noch vor mir, wie er am Salzach-Quai vor der protestantischen Schule, die ich besuchte, stand, um dort mit seiner Schwester den Religionsunterricht zu haben ... ein kleiner, gutgepflegter Bub, mit langen blonden Haaren, von einer französischen Bonne begleitet. Für uns Normalschüler hatten diejenigen, die bloß an manchen Nachmittagen zum Religionsunterricht kamen, wohl immer etwas besonders 'Feines', aber bei Trakl trat überdies noch ein Sichfernhalten von den anderen, ein scheues Absonderungsbedürfnis zutage. Irgendwie kamen wir damals doch zusammen, sprachen miteinander und kannten uns. Im Gymnasium war er dann eine Klasse ober mir.
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