Lu Xun
An die Lotosknospe Im Kleid aus Algen, nass den Gürtel, stehst du in Feenluft; Auch wenn der Wind sich legt im Grünen, umfächelt dich dein Duft. Nicht länger droht der Reiher Schatten, der Herbst ist da und rauscht; Schilfblüten schützen deine Träume, von Perltau sacht betupft. Geschminkt, zart glänzend deine Wangen, siehst du sehr edel aus; Legst du voll Anmut ab den Mantel, scheint dein Kostüm aus Luft. Vor Lianqui ständst du gemessen, in Grazie aufgestellt; Doch folge nicht verfaulten Blättern in dieses Teiches Gruft. [aus dem Chinesischen von Egbert Baqué und Jürgen Theobaldy]
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