Kokoschka, Oskar Maler, Graphiker, Dichter. Studierte und wirkte in Wien, wurde durch die Mitarbeit an der Berliner Zeitschrift "Sturm" zu einem bedeutenden Vertreter des Expressionismus. Obwohl weniger bekannt als seine Malerei, gelten seine Teaterstücke als Wegbereiter des expressionistischen Dramas ("Sphinx und Strohmann" 1907, unter dem Titel "Hiob" 1917; "Mörder, Hoffnung der Frauen" 1909, vertont von P. Hindemith 1921; "Der brennende Dornbusch" 1911; "Orpheus und Eurydike" 1915, vertont von E. Krenek). |
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Kokoschka gehörte neben Karl Kraus und dem Architekten Adolf Loos zu den Künstlern, mit denen Trakl bei seinen Wienaufenthalten ab 1913 regelmäßig und freundschaftlich verkehrte. Die Art der Beziehung, während er an dem Gemälde "Die Windsbraut" arbeitete, dessen Titel er dem Trakl-Gedicht "Die Nacht" entnahm, hat er selber geschildert . Nach dem 1. Weltkrieg wirkte Kokoschka bis 1923 als Professor an der Dresdner Akademie, unternahm ausgedehnte Reisen und schuf einen großen Zyklus von Städtebildern, emigirierte über Prag nach London. 1953 gründete er in Salzburg die "Schule des Sehens" als internationale Sommerakademie und ließ sich in Villeneuve nieder. Seine Autobiographie "Mein Leben" erschien 1971.
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